Bewegung & Sport in der Schwangerschaft
Ein aktiver Lebensstil mit täglicher Bewegung hält Sie in der Schwangerschaft fit. Bewegung wirkt sich nicht nur auf Ihr körperliches Wohlbefinden positiv aus, es tut auch Ihrer Seele gut. Aktive Schwangere haben ein tieferes Risiko für eine zu starke Gewichtszunahme, sie leiden weniger unter Rückenschmerzen und Schwangerschaftsdiabetes und erreichen ganz nebenbei nach der Geburt wieder leichter ihr Ausgangsgewicht. Ausreichende Bewegung hilft auch gegen die sehr weit verbreitete Müdigkeit in der Schwangerschaft und wirkt sich positiv auf die Entwicklung Ihres Kindes, den Geburtsverlauf und die Zeit danach aus.
Über das genaue Ausmass und die Art der sportlichen Aktivität sollten Sie mit ihrem Arzt / Ihrer Ärztin oder Ihrer Hebamme sprechen.
Bewegung im Alltag
- Gehen Sie zu Fuss einkaufen oder zur Arbeit
- Nehmen Sie die Treppe anstatt den Lift oder die Rolltreppe
- Machen Sie in der Mittagspause einen Spaziergang
- Gehen sie öfters an die frische Luft
Sport in der Schwangerschaft
Das individuelle Mass ist entscheidend!
Die Angst vor einer gesundheitlichen Beeinträchtigung Ihres Kindes durch individuell angepassten Sport ist unbegründet. Wenn Sie bereits vor der Schwangerschaft sportlich aktiv waren, können Sie dies auch weiterhin tun. Sportarten mit einem erhöhten Sturz- oder Schlagrisiko sollten Sie aber vermeiden.
Wenn Sie vor der Schwangerschaft weitgehend inaktiv waren, sollten Sie unbedingt mit massvollen Belastungen im Alltag und einem geeigneten Trainingsprogramm anfangen. Wichtig ist, dass Sie sich für Ihren individuellen Trainingsplan bei einer Fachperson Rat holen.
In jedem Fall sollten Sie sich nicht verausgaben oder bis zur Erschöpfung trainieren. Hören Sie auf Ihren Körper und stoppen Sie bei Signalen der Überanstrengung wie zum Beispiel Schwindel, Übelkeit, Atemnot, Herzrasen, Schmerzen, Krämpfen, wilden Wehen oder einem harten Bauch. Sollten bei Ihnen solche Signale oder gar Blutungen auftreten, kontaktieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt/ihre Ärztin.
Bewegung nach der Geburt
Rückbildungsgymnastik ist wichtig!
Integrieren Sie nach der Geburt Bewegung in Ihren Alltag und wählen Sie eine für Sie geeignete Sportart. Mit Rückbildungsgymnastik, ab etwa der achten Woche nach der Geburt, können Sie Ihren Körper wieder stärken. Das Leben mit einem Baby ist anstrengend. Gezielte Entspannungsübungen können Ihnen helfen, das Gleichgewicht im Alltag zu behalten.
Schon wenige Tage nach der Geburt können Sie damit beginnen, Ihre Beckenbodenmuskulatur behutsam zu trainieren. Leichte Rückbildungsgymnastik stärkt und strafft Ihren Bauch- und Beinmuskulatur und kann auch bei Problemen mit der Harnblase helfen. Nach ein paar Wochen sollten Sie routinemässig jeden Tag einige Übungen machen und wenn möglich regelmässig spazieren gehen. Das bringt Sie bald wieder in Form und hält fit – auch für Ihr Baby ist viel frische Luft wichtig. Nach einem Kaiserschnitt sollten Sie ungefähr 4 bis 6 Wochen lang auf körperliche Beanspruchung oder Bauchtraining verzichten, damit die Naht vollkommen verheilen kann. Genauso sollten Sie nach einer Dammschnitt mit Dehnübungen warten, bis die Naht verheilt ist. Weitere nützliche Informationen finden Sie auch auf Swissmom.